Fotos von Otto Oetz aus El Calafate (Argentinien)

06-12-2008




























Calafate hat eine Hauptattraktion, den Gletscher Perito Moreno. Er ist dafür bekannt, dass er seine Gletscherzunge in die engsten Stelle eines langen und großen Sees schiebt, sodass im oberen Teil des Sees das Wasser gestaut wird, bis es sich mit großem Gebraus mit viel Druck den Weg wieder freikämpft, indem es das Eis beseite schiebt. Das kommt alle zehn Jahre einmal vor. Mir war es wie vielen Hunderten oder Tausenden an einem Tag (incl. einer Studiosus-Reisegruppe) nicht vergönnt, es zu erleben. Weil sowieso niemand damit rechnet, ist es nicht so schlimm. Die Szenery (wie Anglophone sagen) ist auch so überwätigend, nicht nur der in den See kalbende Gletscher, sondern auch die üppige Natur drumherum. Man bezahlt dafür. Ich habe mich in Paris nur einmal (unfreiwillig) auf ein Bateau Mouche begeben. Hier gibt es keine Chance. Der einzelne ist Teil einer großen Sightseeing-Maschine. Höchstens der Blick des einzelnen gehört ihm. Ansonsten ist er enteignet: kein Pfad, keine Minute, über die er selbst entscheidet. Was in Ushuia so schön war: dass man mit Führern und Mitreisenden, Mitwanderern, Mitfahrern für einen Tag so etwas wie Freund ist, das ist hier nicht vorstellbar. Ich schreibe das nachträglich in Valparaiso. Gestern bekam ich aus Kalifornien eine Mail mit Fotos, die mir eine der jungen Frauen vom letzten Ausflug in Ushuia versprochen hatte. In Calafate war so etwas nicht vorstellbar.
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