Fotos von Otto Oetz aus El Alto (La Paz/Bolivien)

18/19-01-2009





La Paz liegt im Tal wie Wuppertal, aber enger und tiefer; El Alto liegt auf einer Hochebene über La Paz. Es verkehren massenhaft Micobusse zwischen beiden Städten. Ich war zweimal in El Alto, das erste Mal am Sonntag. Da gibt es einen Wochenmarkt. Als Fan von Märkten, wollte ich das nicht auslassen. Es war, wieder einmal, überwätigend.

Der Markt findet am Abbruch der Hochflkäche statt. Unten liegt La Paz.

Im Dutzend billiger: Wer mit dem Bus von Sucre aus nach La Paz fährt, kommt duch El Alto. Mir waren dabei wenigstens fünf oder sechs solcher Kirchtürme aufgefallen, einer wie der andere. Des Rätsels Lösung: ein deutscher Geistlicher hat den Leuten alle diese Kirchen errichten lassen und dabei wohl einen Architekten einen Entwurf für alle machen lassen.



  
Auf dieser Feria, einer Mischung aus normalem Markt mit Gemüse und allem anderen, was anderswo in Läden zu kaufen gibt, und Flohmarkt, gibt es nichts, was nicht irgendwie noch zu verwerten wäre.








Die Baños públicos, öffentliche Bedürfnisanstalten sorgen dafür, dass Mann und Frau sich erleichtern können, ohne in irgendwelchen Ecken Zuflucht zu suchen. Sie finden sich überall auch in der Stadt, sind penibel sauber; die Nutzung kostet ein paar Cent. Sollte man in unseren Städten auch einführen, statt dieser Automaten.

Bei allem Schlamm zwischen den Ständen fällt die Sauberkeit auf: Auch Plastikmüll fällt relativ wenig an.



Auch für's Vergnügen der Kleinen ist gesorgt.



Unterhalb des Markte verläuft die Autopista, die die Unter- mit der Oberstadt verbindet (Es sind wohl zwei vonenander unabhängige Gemeinden). Am Rande dieses pdagogische Mahnmahl: "Alkohol am Steuer, dauernde Gefahr".

Electropaz

Am Abend fand ich auf der Platte eine Nachricht von Jochen M. aus Wesseling. J. unterhält eine Patenschaft für zwei Jungen in El Alto. Zuständig dort eine Schwester Maruja in einem Kloster Franciscanas Misioneras de Maria Auxiliadora. Dazu ein Postfach. Weiter nichts. Ich sollte (und wollte) die Leute kontaktieren. Der freundliche Mensch in der Jugendherberge hat durch die Gegend telefoniert, von der Caritas zu anderen Institutionen, um mehr zu erfahren. Am Ende gab es eine konrete Handynummer. Sie gehörte zu Padre Nicolas, den zuständigen Pfarrer. Kontakt mit dem und Rendezvous an einem Ort, der sich Electropaz nennt.

Also wieder hinauf nach El Alto. Electropaz war zunächst eine Bushaltestelle mit riesigem Betrieb. Wie hier einen finden, von dem ich nichts wusste, als dass er katholischer Geistlicher war? Ich hatte ihm ein paar rudimentäre Angaben zu meinem Aussehen gegeben. ich fand heraus, dass Electropaz eine Ecke weiter ein Ort war, an dem drei Geschäfte Elektrogeräte verkaufen. Dort sah es nicht besser aus für ein Erkennen. Neuer telefonischer Kontakt und Warten. Am Ende kam einer vorbei, dessen Gesicht ein wenig meinen Vorstellungen von einem Geistlichen entsprach, eingehakt mit einer jungen Frau. Weiter warten. Die beiden kamen zurück und sprachen mich an.

Pater Nicolas konnte mir dann auch nur mitteilen, dass Schwester Maruja Ferien in Peru verbringt und er sonst auch nichts über die Jungen wisse. Verabschiedung. Das war's; ich suchte mir einen Microbus zurück nach La Paz.

Ich finde, es ist eine schöne Geschichte, die zum Leben der Leute hier passt. Hab dann noch einen Bummel durch das Zentrum von El Alto gemacht. Die Straßl;en: ein einziger großl;er Markt. Wozu brauchen sie eigentlich noch diese Feria, die ich am Tag zuvor besucht hatte?

  

  

  




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