03. Januar 2012

Im Stadtteil, den die Leute in Beersheba "Altstadt" nennen, steht eine Moschee. Im Busbahnhof dann schwierige Orientierung für den des Russischen nicht Mächtigen. Viel Militär auf dem Gelände und dann auch im Bus.



  
Sede Boker. Der Bus verlässt die Straße und fährt zu einem Eingang: Kibburtz Sede Boker. Aber da wollte ich nicht hin. Die nächste Station ist Midreshet Ben-Gurion, die Ben Gurion-Feldschule und das Jacob Blaustein Institute Wüstenforschung, ein Institut der Universität Beersheba. Gästehaus gleich am Rand des Grand Canyon (heißt hier anders), Die erste Begegnung am Abend mit den eher zahmen Steinböcken (Ibex nibiana), die mit den Menschen in Symbiose zu leben scheinen. Dann lieh ich mir ein Fahrrad und fuhr zwei Stunden lang über Stock und Stein (Quatsch: über Stein und Stein), bergauf bergab durch die Wüste.




  



Vor dem Ausflug in die Wüste war ich noch am Rand des Tals entlang gefahren und begegnete auf einem kleinen Platz Soldaten. Je eine Offizierin erklärte denen etwas. Das fand ich erstaunlich, dass ich übersah, worauf die Soldaten blickten. Erst, als ich am Tag danach die Gräber der beiden Ben Gurions suchte, fiel es mir auf: Die Soldaten waren nicht zufällig an diesem Ort. Sie blickten auf die Gräber von Paula und David Ben Gurion.
  

  

Wie ein Abend aus Tausend und eine Nacht: Sonnenuntergang in Sede Boker. Auch Beton wird mächenhaft




Danach Abendessen mit einem französischen Ehepaar: Er Jude, sie Protestantin/Reformierte/Calvinistin/Hugenottin. Mit Israel vertraut. Sie berichteten, dass sie vor und am Anfang der Militäraktion gegen die Hamas im Gazastreifen ('gegossenes Blei' 2008) wie ihre israelischen Freunde in Bunkern saßen, weil die Hamas-Raketen sie bedrohten. In unserer Presse war vorwiegend von israelischem Terror die Rede, weniger davon, dass es um den Schutz der eigenen Bevölkerung ging.

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